Papier bleibt
Wussten Sie, dass jede E-Mail durchschnittlich 10 Gramm CO2 -Emissionen verursacht? Viele Menschen unterschätzen, welche ökologischen Auswirkungen jede Form von digitaler Kommunikation hat. Besonders deutlich zeigt sich das bei der Frage „Papier oder papierlos?“:
Ist papierlos wirklich besser?
Die meisten gehen davon aus, dass papierlose Kommunikation automatisch nachhaltiger ist. Denn es ist allgemein bekannt, dass Papier aus Holz bzw. Altpapier besteht und die Produktion mit Wasser- und Energieverbrauch sowie CO2 -Emissionen verbunden ist. Anders sieht es bei E-Mails, Apps und Co. aus: Die ökologischen Auswirkungen von digitaler Kommunikation sind deutlich komplexer und dadurch auch in der Wahrnehmung weniger präsent. Sie werden bei „papierlos“ häufig nicht mitgedacht.
Welche Kommunikation tatsächlich nachhaltiger ist, ist von Fall zu Fall unterschiedlich, hängt beispielsweise vom Nutzungsverhalten ab und lässt sich nicht immer eindeutig bewerten. Neben den ökologischen Auswirkungen spielt aber ein weiterer Faktor eine bedeutende Rolle: Papier und papierlos hat beides seine Stärken. Es gibt viele Anwendungen, für die digitale Medien besonders gut geeignet sind. Für andere bleibt Papier das Medium der Wahl.
So bringt Papier beispielsweise kognitive Vorteile beim Lesen und Schreiben mit sich. Studien belegen: Menschen können sich ihre Notizen auf Papier besser einprägen als auf dem Smartphone, Tablet und Co. Und wer auf Papier liest, kann sich leichter konzentrieren und insbesondere längere Texte besser verstehen als am Bildschirm. Darüber hinaus kann Papier mit seiner Optik, Haptik und sogar Akustik eine hohe Wertigkeit transportieren. Auch die Beständigkeit von Papier hebt sich von der Schnelllebigkeit der digitalen Welt ab.
Kurzum: Manchmal passt Papier einfach besser.
Papier ist ein Kulturgut, das die Menschen seit über 2.000 Jahren kennen und schätzen. Für die Kommunikation wird es auch weiterhin hochrelevant bleiben. Ebenso wenig wie das Fernsehen das Radio verdrängt hat, werden auch die digitalen Medien das Papier nicht ersetzen. Umso wichtiger ist es, bei Papier auf das nachhaltigste zu setzen:
Wenn Papier, dann Recyclingpapier mit dem Blauen Engel. Recyclingpapier spart in der Produktion im Vergleich zu Frischfaserpapier durchschnittlich 78 Prozent Wasser und 68 Prozent Energie, verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Wälder und zum Erhalt der Biodiversität.
Weitere Informationen
- Flyer „Die Zukunft von Papier in einer digitalen Welt“
- PapierPodcast „Papier in Zeiten von Digitalisierung und Nachhaltigkeit – Welches Papier ist zukunftsfähig?“
- PapierPodcast „Papier in einer digitalen Welt – Zurück in die Zukunft?“